Der Parzellist Die Parzelle für die Ewigkeit

Freund Schmidtmeyer und unser Parzellist zu Besuch auf dem Riensberger Friedhof. Die lange Zeit nach ihrem Leben wollen sie dort gemeinsam verbringen.

Die Parzelle für die Ewigkeit

Freund Schmidtmeyer und unser Parzellist wollen sich nie trennen. Sie haben ein gemeinsames Grab.

Bild: Radio Bremen | Schellhass

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Wenn das Leben in hoffentlich ferner Zukunft einmal vorbei ist, wollen sich Freund Schmidtmeyer und unser Parzellist nicht trennen. Sie haben ein gemeinsames Grab.

Freund Schmidtmeyer hat jetzt auch eine Parzelle. Sie ist sehr klein. Er hat sie unserem Parzellisten gezeigt. Es ist ein Grab auf dem Riensberger Friedhof. Die beiden wollen dort die lange Zeit nach ihrem Leben gemeinsam verbringen und weitere Freunde zu sich einladen. Gemeinsam machen sie sich Gedanken, wie sie es auch nach ihrem Tod schön haben könnten.

Seit ihrer Jugend träumen Freund Schmidtmeyer und unser Parzellist von einer "Kumpelgruft". Nun ist ein Grab keine Gruft, aber immerhin geht es in beiden Fällen um das Zusammensein auch nach dem Tod. Üblich sind Familiengräber. Die beiden wollen es anders. Wer am Ende mit hinein darf in das Grab der Freunde, entscheidet ein "Bewerbungsgespräch". Jetzt richten die beiden Freunde ihre Parzelle für die Ewigkeit schon einmal häuslich ein.

Vergissmeinnicht werden ausgesät. Sie werden jedes Jahr erneut keimen und blühen. Einen kleinen Obstbaum soll es geben, damit der Besuch sich vitaminreich stärken kann. Und natürlich braucht ein Grab Radieschen. Schließlich sieht man sie sich in seiner Zeit nach dem Leben sprichwörtlich von unten an (kleiner Scherz).

Uneinigkeit herrscht noch über den Stein. Auf jeden Fall wird es kein neuer. Schmidtmeyer meint, man könne den alten einfach umdrehen und von der zweiten Seite beschriften wie ein Blatt Papier. Schellhass hätte gern einen alten aus den Katakomben der Friedhofsverwaltung. Tatsächlich verkaufen die Friedhöfe alte Steine. Sie sind wie Denkmäler, Erinnerungen an eine vergangene Zeit.

Ein Schornsteinfeger ließ in seinen Grabstein meißeln: "Er kehrt nie wieder". Mir würde eher gefallen: "Schön war's." Um letzte Feinheiten zu besprechen, bleibt nun aber sicher noch Zeit. Schön ist aber offensichtlich der Gedanke, zu wissen, wo man am Ende unterkommt, findet zumindest unser Parzellist.

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