Die größten Alben aller Zeiten "Street Fighting Years" – das politische Album der Simple Minds

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Die Musik der Simple Minds gehört für Millionen Menschen zum Soundtrack der 80er – nicht nur wegen "Don't You (Forget About Me"). Auch ihr Album "Street Fighting Years" war prägend für die Dekade und die Band. "Die größten Alben aller Zeiten" – Bernd Schleßelmann über "Street Fighting Years".

Albumcover Simple Minds
Bild: Virgin Records Ltd / Universal
Albumcover Simple Minds

Simple Minds: Street Fighting Years

Die Musik der Simple Minds gehört für Millionen Menschen zum Soundtrack der 80er – nicht nur wegen "Don't You (Forget About Me"). Auch ihr Album "Street Fighting Years" war prägend für die Dekade und die Band.

Bild: Virgin Records Ltd / Universal

Darum ist "Street Fighting Years" eines der größten Alben aller Zeiten

Ist es das beste Album der Simple Minds? Darüber kann man vortrefflich streiten. Auf jeden Fall ist es ein gelungener Soundtrack für das aufwühlende Jahr 1989. Die Songs zwischen Wehmut und Zuversicht sind ausgereift und reflektiert. Es geht beispielsweise um die umstrittene Steuerpolitik der britischen Thatcher-Regierung und um die Stationierung von Atom-U-Booten an der schottischen Küste.
Zu den absoluten Highlights der Band-Discographie gehören "Belfast Child" und "Mandela Day". Der eine Song – eine sehr bewegende Ballade, die Sänger Jim Kerr nach einem tödlichen Bombenanschlag in Nordirland schrieb. Der andere Song – eine Hommage an den inhaftierten südafrikanischen Politiker Nelson Mandela. Das sind Hymnen für die Ewigkeit, die ihre Wirkung im Stadion ebenso entfachen wie in den eigenen vier Wänden.

The Simple Minds kombinierten auf diesem Album erstmals ihren epischen Sound mit Folk-Elementen. Das war ungewöhnlich und mutig für eine Band, die ursprünglich aus der New Wave-Szene kam. "Street Fighting Years" – ein ambitionierter Klassiker der 80er Jahre.

Simple Minds
Bild: Imago | Avalon.red

Gut zu wissen

Die Band, die in den 80er Jahren Stadien füllte und die Massen begeisterte, hat ihrem Namen entsprechend ganz simpel angefangen – mit Punk. Das war 1977, als im Grunde genommen alle neuen britischen Gruppen Punk machten. So auch "Johnny and the Self Abusers". So nannten sich The Simple Minds damals noch. Ende der 70er Jahre gehörten sie dann neben Human League und Gary Numan zu den ersten New Wave-Interpreten, die auf üppige Synthi-Sounds setzten.

Das "Billboard-Magazine" fand, dass sich ihre ersten Platten so anhörten, "als hätten sie ziemlich viel Zeit damit verbracht, sich die LP 'Revolver' von den Beatles anzuhören." Muss man nicht verstehen. Denn eigentlich erinnern die ersten beiden Alben der Simple Minds ("Life In A Day" und "Real To Real Cacophony") eher an Roxy Music oder David Bowie. Damit legten sie 1979 ein solides Fundament für ihre spätere Weltkarriere.

Albumcover Simple Minds

Simple Minds: Street Fighting Years

Die Musik der Simple Minds gehört für Millionen Menschen zum Soundtrack der 80er – nicht nur wegen "Don't You (Forget About Me"). Auch ihr Album "Street Fighting Years" war prägend für die Dekade und die Band.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins: Donnerstag, 29. August 2024, 11:40 Uhr

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