Die größten Alben aller Zeiten Liebeslyrik und Alltagsironie von Ulla Meinecke

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So ein Titel bleibt hängen: "Wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig". Dieses Album von Ulla Meinecke gehörte 1983/84 zu den herausragenden Produktionen des Deutsch-Pop. "Die größten Alben aller Zeiten": Bernd Schleßelmann über das Album von Ulla Meinecke.

Albumcover Ulla Meinecke: Wenn nicht schon für immer, dann wenigstens für ewig.
Bild: RCA

Darum gehört "Wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig" zu den größten Alben aller Zeiten

Quizfrage: Welche deutschsprachigen Musiker haben unser Lebensgefühl in den 80ern bestimmt? Viele werden darauf bestimmt mit diesen Namen antworten: Westernhagen, BAP, Lindenberg, Nena, Maffay, Grönemeyer. Und was ist mit Ulla Meinecke? Sie war zwar nicht so erfolgreich und populär wie Marius, Herbert & Co. – aber ihr Album mit diesem einprägsamen und unvergesslichen Titel gehört auf jeden Fall auch zum Soundtrack der 80er.

Für mich jedenfalls waren diese neun emotionalen Songs nach der Neuen Deutschen Spaß-Welle eine echte Bereicherung. "Nie wieder", "Süße Sünden" oder "Zauberformel": Das waren Liebeslieder, wie ich sie so noch nicht gehört hatte. Gesungene Gedichte - ohne Kitsch, aber mit Tiefgang. Besonders berührt hat mich damals "Feuer unterm Eis", das Duett mit dem Spliff-Drummer Herwig Mitteregger. Und auch Soulman Edo Zanki hat seine Spuren hinterlassen. "Die Tänzerin", Ulla Meineckes bekanntester Song, ist letztlich sein Werk. Auch nach 40 Jahren immer noch eine coole Nummer.

Wer sich gerne an die Zeit von Karottenhosen, Walkman und E.T. erinnert, könnte auf dem Nostalgie-Trip auch diese Platte mal wieder auflegen. Auch wenn einiges doch ein bisschen keyboardlastig ist. Aber was soll’s – das waren eben die 80er!

Ulla Meinecke im August 2020 mit Marinekapitänsmütze auf der Bühne
Bild: dpa | Patrick Pleul

Gut zu wissen

Ins Musikgeschäft gekommen ist Ulla Meinecke durch niemand geringeren als Udo Lindenberg. Sie schickte ihm eine Kassette zu, weil er gerade Musikerinnen für eine Frauenband suchte. Nach einem Treffen mit dem Panik-Rocker zog sie 1976 nach Hamburg, um Lindenbergs Büro zu leiten. Parallel verfolgte sie ihre eigene musikalische Karriere – ebenfalls mit seiner Unterstützung.

Ihr erstes Album "Von toten Tigern und nassen Katzen" 1977 klingt doch sehr nach Udo. Kein Wunder, denn schließlich stammt das Album zu einem Großteil aus seiner Feder – genauso wie das zweite Album "Meinecke Fuchs", das ihr schließlich auch zum Durchbruch verholfen hat. Es folgten zwei gemeinsame Tourneen, bevor Ulla Meinecke nach Berlin zog und dort ihren eigenen Stil weiterentwickelte.

Für Udo Lindenbergs "Dröhnland-Symphonie" im Jahr 1978 schrieben sie gemeinsam ein Liebeslied. Darin heißt es: "Nur zu dir fallen mir solche schönen Träume ein, ich will jede Sekunde nur noch mit dir zusammen sein, bis ans Ende der Welt, wenn es das gibt".

Ulla Meinecke 2018 in Hofgeismar auf der  Bühne
Bild: Imago | Hartenfelser
Albumcover Ulla Meinecke: Wenn nicht schon für immer, dann wenigstens für ewig.

Ulla Meinecke: "Wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig"

So ein Titel bleibt hängen: "Wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig". Dieses Album von Ulla Meinecke gehörte 1983/84 zu den herausragenden Produktionen des Deutsch-Pop. "Die größten Alben aller Zeiten": Bernd Schleßelmann über das Album von Ulla Meinecke.

Bild: RCA

Dieses Thema im Programm: Donnerstag, 10. Oktober 2024, 11:40 Uhr

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