Plattdüütsch to'n Fieravend Fisematenten (Blödsinn)

Markus Weise ist Nachrichtenredakteur für die "Plattdüütsch Nahrichten"
Markus Weise, Nachrichtenredakteur für die "Plattdeutschen Nachrichten".

Fisematenten (Blödsinn)

Im Plattdeutschen steht Fisematenten für Blödsinn, Unfug, Streiche, Faxen, Mätzchen, Ausflüchte, Nonsen, Mumpitz oder Humbug.

Bild: Radio Bremen | Tammo Jans

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Das Nomen ist ein Gallizismus. Ein Wort französischer Herkunft. Vorweg: Es wird nicht mit ie geschrieben und wird nicht an das Wort fies angelehnt. Die Herkunft ist jedoch unsicher: Im Frühneuhochdeutschen bedeutet fisiment "bedeutungsloser Zierrat am Wappen". Die häufigste Erklärung stammt aber aus der Folge der Französischen Revolution im 18. Jahrhundert als das Rheinland besetzt wurde. Französische Soldaten haben versucht deutsche junge Frauen zum Zeitvertreib in ihr Lager zu locken: "Bonjour belle femme.Visitez ma tente!" oder "Voici ma tente". Was so viel bedeutet wie "Guten Tag, schöne Frau, besuchen Sie mein Zelt" oder "Sieh dort mein Zelt." Wenn also die Frauen sich abends auf den Weg machten, wurde ihnen von den Eltern gesagt: "Mach aber keine Fisi ma tenten." Und so steht auch im Plattdeutschen Fisematenten für Blödsinn, Unfug, Streiche, Faxen, Mätzchen, Ausflüchte, Nonsen, Mumpitz oder Humbug. Und wie wendet man es an? Nu maak man kien Fisimatenten. Nun mach mal keinen Blödsinn.

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